E-Portfolio

Die Reflexion der durch TrigitalPro initiierten digitali­sierungs­bezogenen Lernprozesse wird über ein E-Portfolio unterstützt. Über dieses Lernsetting soll der individuelle Kompetenzerwerb dokumentiert, in kollaborativen Peer-Formaten diskutiert und zugleich die Kohärenz und Vernetzung digitalisierungsbezogener Studieninhalte in den Lehrveranstaltungen aus Arbeitsfeld 02 sowie den Praktika deutlicher werden.

Konzeption und Umsetzung des E-Portfolios verfolgen das Ziel, die interdisziplinären Studieninhalte, analoge und digitale Lernkontexte, sowie Theorie- und Praxisphasen systematisch, reflexiv zu vernetzen.

Mit Hilfe digitaler Werkzeuge ist es möglich, auf einer Plattform eigene Beiträge zu erstellen, verschiedene Inhalte zu sammeln und zu teilen und so Lernwege darzustellen und reflektieren zu können. Kernkompetenzen der Lernenden, z. B. besonders stark ausgeprägte Fähig-/Fertigkeiten, können beispielsweise darauf aufbauend größer oder kleiner dargestellt werden.


Das E-Portfolio in der Lehrerbildung – Erklärungsvideo der Universität Kassel


Medienkompetenzen ausbauen mit E-Portfolios

Was ist ein E-Portfolio?


Die Portfolioarbeit ist ein didaktisches Konzept, das neben der Vermittlung von Fachwissen, verstärkt die Reflexivität und Eigenständigkeit der Studierenden fördern will.

Die Grundidee: Studierende sammeln während der Vorlesungszeit ihre Beiträge und Ergebnisse aus verschiedenen Arbeitsaufträgen in einem, wie in einer zielgerichteten Sammelmappe. Dieses sogenannte Portfolio dokumentiert die eigenen Bemühungen, Fortschritte und Leistungen.

Aber statt auf Papier, werden die Sammelmappen nun digital erstellt. So können eine große Vielfalt an Medien und Services integriert werden. Wer zum Beispiel ein interessantes Video sieht, einen Podcast hört oder einen Blog liest, kann diese in sein Portfolio einbauen und sich damit auseinandersetzen.

Daneben bieten E-Portfolios zudem die Chance, die eigene Medienkompetenz auszubauen. Durch die erweiterten Funktionen können sich Studierende direkt Feedback zu Beiträgen oder Produkten geben, was wiederum Kompetenzen fördert.


E-Portfolio – Lernen als reflexive Praxis


Im Studienalltag überwiegt oft der Input von Informationen.

Die Folge: Mangelnde Verknüpfung und Anwendung der Informationen. Zu selten ist eine zwingende Notwendigkeit vor der Leistungsüberprüfung gegeben. Vor allem Studienanfänger haben Schwierigkeiten ihre Erfahrungen zu kontextualisieren.

Es fehlen oft konkrete Einsichten, um das Wissen und Können vom Studium zum Beruf zu transferieren.

Reflexives Lernen in der Praxis

Reflexives Lernen bietet eine Chance für lebenslanges und nachhaltig  wirkendes Lernen, indem die Dokumentation des Erlebten und der (Sinnes-)Eindrücke (Wie hat man sich in einer Situation gefühlt? Worüber wurde gesprochen?) proaktiv hinterfragt wird, um Theorie-Praxis-Zusammenhänge effektiver zu erarbeiten. Unterstützend wirkt dabei Feedback durch Lehrende und Kommilitonen.


Ebenen der E-Portfolioarbeit


Eine diffuse Vorstellung über Ziel und Zweck von E-Portfolios kann bei Studierenden zu Verwirrung führen. Die Gestaltung von reflexiven Aufgaben muss unbedingt einen konkreten Gebrauchswert aufweisen.

Ansonsten wird die Portfolioarbeit von den Studierenden als Beschäftigungstherapie wahrgenommen: Ausführliche Sitzungsprotokolle zu Semesterbeginn werden, im Laufe des Semesters, zu immer spärlicheren Aufzeichnungen von Stichworten.

Regelmäßige Zwischenfeedbacks durch Lehrende und Peers spielen dabei eine essentielle Rolle. Pauschale Aufgaben zur reflexiven Praxis und Portfolio verunsichern und verwirren Studierende hingegen. Aufgabenstellungen müssen von den Studierenden ernst genommen werden und sollten folgende Qualitäten aufweisen:

Direkter Bezug zur Lebenswelt der Studierenden

Schrittweise Kompetenzentwicklung

Direkte Verankerung in die Lehrveranstaltungen

Prozessoffenheit in der Aufgabenrealisierung

Hinter dem E-Portfolio-Ansatz steckt der Wunsch, die Hochschulbildung und das Lernen autonomer zu gestalten. Dazu gehört auch, die Lernmaterialien und Lernumgebungen stärker zu individualisieren. E-Portfolio-Systeme, wie zum Beispiel Mahara, bieten dazu eine Ergänzung, in der die Lernenden selbst ihre persönliche Lernumgebung gestalten können. So können Studierende auf Mahara seminarübergreifend und auch seminarunabhängig Dateien sammeln. Damit lassen sich die verschiedensten Ansichten gestalten – für verschiedene Seminare, verschiedene Gruppen, verschiedene Teamarbeiten oder auch unabhängig von der Hochschule, als private Homepages.


Als persönliche Lernumgebung ergänzt Mahara den Einsatz einer Lernplattform wie Moodle optimal. Während die Lernplattform primär von Trainern und Lehrern gestaltet wird, stellt das E-Portfolio den persönlichen Lern- und Arbeitsbereich für Teilnehmende und ihre Arbeitsgruppen dar. Die simple Verknüpfung beider Werkzeuge unterstützt zeitgemäße Lernprozesse.

Die Arbeit von Mahara basiert auf (Inhalts-)Blöcken, Ansichten, einer umfassenden Zugriffskontrolle und Community Management.

Ansichten sind eine Sammlung von Blöcken, die im E-Portfolio des Nutzers gespeichert sind. Der Nutzer kann beliebig viele Ansichten anlegen und den Zugriff für Benutzer oder Gruppen gestatten.